Quelle: Cochrane Library in La Clinique du Coureur
Die Autoren verglichen die Ergebnisse von 12 Studien ( die mehr als 11.000 Teilnehmer repräsentierten), um festzustellen, ob der Laufschuhtyp das Risiko von Verletzungen der unteren Extremität eines Läufers verändert.
Die Gesamtschlussfolgerung war, dass der Typ des Laufschuhs nur einen sehr geringen oder gar keinen Einfluss auf die Anzahl der Verletzungen der unteren Extremitäten von Läufern hat.
Die detaillierten Vergleiche zeigten Folgendes:
Läufer mit sogenannten minimalistischen Schuhen haben nur ein geringes oder gar kein höheres Risiko für Verletzungen der unteren Gliedmassen als Läufer mit sogenannten neutralen Schuhen.
Interessanterweise sind minimalistische Läufer mit ihren Schuhen fast genauso zufrieden wie Läufer, die neutrale Jogginganzüge tragen.
Es ist nicht sicher, ob Läufer, die Schuhe mit Bewegungskontrolle tragen, weniger Verletzungen an den unteren Gliedern erleiden als Läufer, die mit neutralen Schuhen laufen.
Dasselbe gilt für Schuhe, die im Vergleich zu neutralen Schuhen eine Stabilität aufweisen.
Es gibt zudem Schuhe mit Bewegungskontrolle. Auch in diesem Fall kann aufgrund der Qualität der in den Studien gesammelten Beweise nicht behauptet werden, dass sie die Zahl der Verletzungen der unteren Gliedmassen von Läufern verringern.
Ebenso wenig kann man behaupten, dass die Wahl eines Schuhs aufgrund der statischen Haltung des Fusses die Verletzungen der unteren Extremitäten reduziert. Es ist zu beachten, dass die 7.203 Teilnehmer, die in den drei Publikationen zu diesem speziellen Thema untersucht wurden, Soldaten waren. Die Population dieser Forschung entspricht daher nicht der allgemeinen Bevölkerung.
(Hier wäre es interessant, die Wahl von Schuhen nach der Dynamik des Fusses beim Laufen mit der Wahl von Schuhen ohne Analyse der Fussdynamik zu vergleichen, Anm. d. Ü.).
Was weiche Zwischensohlen betrifft, so senken sie das Risiko von Verletzungen der unteren Gliedmassen im Vergleich zu harten Zwischensohlen nicht oder nur minimal. Es konnte nachgewiesen werden, dass dieses Ergebnis bei Männern und Frauen gleich ist.